Regensburg erwartet eine Immobilienpreis Blase

Experten warnen vor einer Preisblase in Regensburg. Preise für Immobilien stiegen in den letzten 4 Jahren um 48 Prozent an. Der gesamte Landkreis passt sich dem steilen Trend langsam aber sicher an. Regensburg wird beliebter und das Angebot an Wohnungen kann der Nachfrage nicht standhalten.

In Regensburg steigen die Preise für Immobilien extrem an. (Foto: Matthew Wilkinson)
In Regensburg steigen die Preise für Immobilien extrem an. (Foto: Matthew Wilkinson)

Platzt hier bald die große Preisblase? In Regensburg spalten sich die Meinungen über die aktuelle Lage. Immobilienpreise steigen extrem an und viele fürchten sich vor einem Kollaps. Ein solcher Anstieg ist gemäß der boomenden Beliebtheit von Regensburg nur verständlich.

Alles spricht für eine Blase

Die Immobilienpreise zeigen deutliche Anzeigen einer Preisblase. Die Indizien sprechen eindeutig dafür. Vor allem die Kosten für Eigentums- und Bestandswohnungen sind sehr gestiegen. In dem Zeitraum von 2010 bis 2014 wurde ein Preiszuwachs beim Kauf von Neubauten von 48 Prozent festgestellt. Bei Bestandsobjekten waren es 38 Prozent. Verteilt man den Anstiegt über die vier Jahre, so erhält man einen durchschnittlichen Zuwachs von 7,3 Prozent. Nur München ist hier mit 7,4 Prozent eine ernsthafte Konkurrenz.

Im Durchschnitt zahlen Kunden in Regensburg für eine Eigentumswohnung 3800 Euro pro Quadratmeter. Da hätte man allerdings noch Glück gehabt – in einer guten Lage zahlt man gute 6500 Euro pro Quadratmeter.

Bestandswohnungen bekommt man im Schnitt für 3100 Euro pro Quadratmeter. In guter Lage steigt der Preis auf 4000 Euro pro Quadratmeter. Außer in München findet man nirgendwo ein solch hohes Preisniveau.

Was ist der Grund für den rasanten Preisanstieg?

Investoren sind wegen der Niedrigzinsphase heiß auf Anlagerendite. Sie hoffen ihr Glück im Immobilienmarkt zu finden. Außerdem boomt die Stadt. Regensburg wird immer beliebter. Studenten feiern die Stadt für ihre Hochschule und die Bevölkerung schätzt die steigende Lebensqualität. Regensburg erfährt einen Zuzug von vielen verschiedenen Bevölkerungsschichten. Das Angebot von Wohnungen kann der Nachfrage nicht standhalten, die Preise schnellen in die Höhe.

Mietpreise steigen langsamer

Natürlich steigen mit den Kaufpreisen auch die Mietpreise in Regensburg an. Allerdings nicht so schnell und extrem. Mieter müssen im Schnitt 10,30 pro Quadratmeter in Neubauten bezahlen. Für Bestandswohnungen werden rund 9 Euro pro Quadratmeter fällig. Diese Preise sind kalt – ohne Nebenkosten.

Spitzenpreise tummeln sich um die 12,50 Euro pro Quadratmeter. Im Schnitt stiegen die Mietpreise für Neubauobjekte und Bestandswohnungen um 23 Prozent an. Das kann sich in einem Zeitraum von 4 Jahren schon sehen lassen. In Zukunft wird das auch so weiter gehen, schreibt Die Mittelbayrische. Bis 2019 sollen weitere 9 Prozent Preisanstieg hinzukommen.

Landkreis: Regensburg

Nicht nur die Innenstadt kann sich über steigende Preise beklagen. Unbestritten, im Zentrum stiegen die Preise ins Astronomische. Aber auch die Umgebung muss lernen mit diesem Trend umzugehen.

Gemeinden, von denen die Stadt gut erreichbar ist, gleichen sich den Preisen in der Stadt immer mehr an. Bewohner sehen in gut erreichbaren Orten eine attraktive Alternative zur teuren Innenstadt. So lange Immobilienpreise in der Stadt steigen, steigen auch die in der Umgebung.

Zusammenfassung

Die Zahlen muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Immobilienpreise stiegen um 50 Prozent in den letzten vier Jahren. Der Preis für Bauland stieg in drei Jahren um 160 Prozent. Investoren sind stets hungrig nach neuen Immobilien.

Was spricht noch mal gegen eine Blase?

Die Situation ist heiß, ja. Allerdings kann man die Entwicklung noch gut überschauen. Man kann die Preisanstiege erklären und rational nachvollziehen. Eine Blase ist auf Grund des großen Teils der Eigenfinanzierungen unwahrscheinlich. Außerdem werden in den kommenden Jahren Immobilien aus dem Boden schießen wie der Löwenzahn im Garten.

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